Karin Kneffel

24. Mai – 1. September 2024 | The exhibition at Museum Küppersmühle is an overview of his work with 70 paintings, supplemented by a small group of watercolours. The theme is the multi-layered spatiality in Karin Kneffel's painting.

Die Malerei von Karin Kneffel ist gleichzeitig verführerisch und rätselhaft. Verführerisch, weil sie Gegenstände ins Bild setzt, die mitunter durch ihren Detailreichtum und ihre Genauigkeit verblüffen. Karin Kneffel wurde bekannt mit Gemälden, in denen Früchte stark vergrößert und extrem nah vor Augen stehen, mit intensiven Farben und eindringlicher Plastizität. Die Weintrauben, Pfirsiche und Äpfel hat sie auf bis zu 7 Meter hohen Leinwänden dargestellt. Von diesen Gemälden der frühen 2000er-Jahre geht der Eindruck einer übersteigerten Wirklichkeit aus, die den Gedanken an Ölmalerei auf Leinwand kaum aufkommen lässt. Eher ließe sich an eine Glasscheibe denken, hinter der sich der Bildgegenstand befindet. Karin Kneffel hat sich mit dem fotografischen Blick auseinandergesetzt, ihre Malerei zeigt Unschärfen, entfaltet vielschichtige Räume, und sie hat in den letzten Jahren immer wieder Scheiben und Spiegel als Motive eingesetzt. Sie hat Innenräume dargestellt, gesehen durch eine von Wasser beschlagene Scheibe oder durch eine Scheibe, auf der viele Wassertropfen stehen. Mehr oder weniger durchsichtige Subtanzen wie Wasser und Glas sind wesentliche Hilfsmittel für die Verrätselung ihrer Bildmotive. Diese Motive haben in den letzten Jahren neben natürlichen Dingen – Früchte, Landschaften, Interieurs- zunehmend auch Motive aus der Kunstgeschichte einbezogen – Gemälde und Skulpturen älterer Künstler, die sie in Museumsräumen und auf Fotografien fand.

Karin Kneffel
Ohne Titel, 2021
Oil on canvas
180 x 150 cm
private collection
(c) Karin Kneffel / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

The exhibition at Museum Küppersmühle is an overview of his work with 70 paintings, supplemented by a small group of watercolours. The theme is the multi-layered spatiality in Karin Kneffel’s painting. Glass surfaces that allow views through or reflect instead. Water that creates blurriness and can obscure the view. The gaze is either totally focussed on the subject or diverted away from the subject using various methods. Karin Kneffel uses her means of variable focussing to set vision itself in motion, overcoming the static nature of painted spaces and still lifes.